Etappenfahrt des RTC Mehlem 2023 in die Südpfalz
Einer mittlerweile schon guten Tradition folgend, fand auch in diesem Jahr wieder Anfang September die jährliche Etappenfahrt des RTC Mehlem statt. In diesem Jahr führte die Tour in eine wahre Genussgegend: Neustadt an der Weinstraße war in diesem Jahr das Ziel. In der dortigen Jugendherberge wurde das Quartier bezogen, von dem die kommenden drei Tagestouren durchgeführt wurden.
Nach einer Stärkung am Donnerstagabend in einem typischen Pfälzer Restaurant mit reichlich Saumagen, Pfälzer Bratwurst und dem einen oder anderen „Dubbeglas“ Weinschorle hieß es am darauffolgenden Freitag „Alla Hopp“. Diesem Pfälzer Anfeuerungsruf folgend, starteten die 14 Fahrer die erste Tour. Führte diese zunächst bei weniger schönem Wetter durch ziemlich verschmutzte Wirtschaftswege Richtung Norden nach Kindenheim, entschädigte die Rückfahrt nach Neustadt jedoch mit einer von Weinfeldern geschmückten Landschaft und besserem Wetter. Durch das quirlige Bad Dürkheim, das sich auf den am kommenden Wochenende stattfindenden „Wurstmarkt“ vorbereitete, verlief die Strecke u. a. durch Deidesheim. Vor dem „Deidesheimer Hof“, dem Gasthof, in dem ein langjähriger Bundeskanzler sich und seine Staatsgäste zu gerne mit seiner Leibspeise (Pfälzer Saumagen) verwöhnte, wurde ein kurzer Foto-Stopp eingelegt. Vor dort bis zum Quartier war nur noch ein kurzes Stück zurückzulegen. Abends wiesen die Fahrradcomputer ca. 96 Kilometer und ca. 630 Höhenmeter aus. Für den Anfang also eine leichte Etappe. Allerdings war angesichts der nicht unerheblichen Verschmutzung der Rennräder am Vormittag sowie mehrerer Reifenpannen, vor dem Abendessen erst einmal ein ausgiebiger „technischer Dienst“ an den Rädern fällig.
Samstags ging es dann in Richtung Süden. Vorbei an dem berühmten „Hambacher Schloss“ und der „Villa Ludwigshöhe“ verlief die Route durch schier unendliche Weinfelder, in denen der Sage nach die Elwetritsche (hühnerartige Pfälzer Fabelwesen) leben sollen, bis kurz vor Landau. Von dort wurde in Richtung Westen in den Pfälzer Wald mit seinen vielen Burgruinen und Bundsandstein-Monumenten abgebogen. Kurz hinter Annweiler am Trifels ging es dann endlich einmal bergauf! Ca. 14 Kilometer weit schlängelte sich die Straße bis zum höchsten Punkt hinauf bis kurz vor das in Biker-Kreisen gut bekannte „Johanniskreuz“. Von dort verlief die Strecke überwiegend bergab zurück nach Neustadt. Immerhin: 1.030 Höhenmeter wurden an diesem Tag von den RTC-lern erklommen.
Sonntag: Die letzte Tour wurde bei immer noch hervorragendem Wetter durchgeführt. Zwar war diese nur ca. 60 Kilometer lang, wies aber dennoch ca. 950 Steigungsmeter aus. Über zwei größere Steigungen verlief die Strecke über kleine, weitgehend autofreie Straßen, die zu allem Überfluss noch für Motorräder gesperrt waren. Kurz vor Ende der Fahrt legten die Etappenfahrer noch eine kleine Eis-Pause im malerischen Weinort Sankt Martin ein. Von dort war es nur noch ein Katzensprung bis nach Neustadt.
Dankenswerterweise wurde von der Leitung der Jugendherberge noch eine Möglichkeit zum Duschen eingeräumt. Danach hieß es Abschied nehmen und die Heimfahrt anzutreten.
Drei schöne und erlebnisreiche Tage gingen leider wieder viel zu schnell vorbei. Ein besonderer Dank gilt jedoch dem überaus freundlichen und hilfsbereiten Team der Jugendherberge, das in ganz besonderer Weise einen großen Anteil an dem Gelingen der diesjährigen Etappenfahrt hatte.
Und die Frage, ob wir demnächst wieder einmal eine Tour in die Pfalz unternehmen wollen, konnten alle mit einem klaren „Ah jo“ (das ist pfälzisch und bedeutet so viel wie: Ja, klar!) beantworten.
Text und Fotos: Michael Truckenbrodt
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